Prügelei zwischen Löwen-Fans und Würzburger Kickers:
Bei einer wüsten Schlägerei zwischen Anhängern des TSV 1860 München und Fußballfans aus der Würzburger Kickers ist am Samstag nahe dem Grünwalder Stadion ein 20-Jähriger schwer verletzt worden. Der Löwenfan aus dem Landkreis München liegt mit einem offenen Schädelhirntrauma im Krankenhaus.
Noch vor Anpfiff der Regionalligabegegnung trafen sich rund 30 Löwen-Fans gegen 13.20 Uhr an der U-Bahnhaltestelle Candidplatz. Eine etwa gleich starke Gruppe Würzburger-Fans kam vorbei.
Innerhalb weniger Minuten eskalierte die Lage. Die beiden Gruppen gingen aufeinander los. Dabei drosch ein 23-jähriger Koch aus Würzburg einem 60er mit der Faust gegen den Kopf. Der 20-Jährige ging zu Boden. Ein anderer Löwen-Fan schlug einem Gegner die Schnalle seines Gürtels gegen den Kopf.
Der 28-Jährige, ein Student aus Würzburg, flippte daraufhin völlig aus. Doch statt sich mit dem Angreifer anzulegen, trat er feige auf den bereits am Boden liegenden Löwen ein. Der 20-Jährige erlitt dabei schwere Kopfverletzungen.
Ein Notarztteam brachte ihn ins Krankenhaus. Dort stellten die Ärzte nach Angaben der Polizei ein offenes Schädel-Hirntrauma fest. Lebensgefahr besteht nicht.
Die Polizei ging mit starken Kräften zwischen die verfeindeten Lager und drängte die Schläger ab. Die beiden Kickers-Fans wurden von den Beamten festgenommen. dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.
Die Verdächtigen wurden ins Präsidium gebracht. Statt im Stadion verbrachten sie den Rest des Wochenendes in einer Haftzelle hinter Gitter. Sowohl der Koch als auch der Student sind bereits früher bei Schlägereien am Rande von Fußballspielen aufgefallen. Beide sind als Gewalttäter bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Gegen beide Verdächtige wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Auch das Münchner Opfer, der 20-Jährige Löwenanhänger, ist in der gewalttätigen Fußballszene kein Unbekannter. Er ist wegen Schlägereien ebenfalls aktenkundig.
Die übrigen Fußballfans aus den beiden Fan-Gruppen wurden von einer Polizeieskorte ins Stadion.Q:Presse