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Am gestrigen Nachmittag kam das Aus der letzten vagen Hoffnungen aus der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt: Regionalligist SpVgg Bayreuth muss wegen mangelnder wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit den bitteren Gang in die Bayernliga antreten.
„Dies hat der zuständige Regionalliga- Ausschuss einstimmig beschlossen”, teilte der DFB mit. Damit ist das Abenteuer Regionalliga Süd für die Oberfranken nach nur einem Jahr beendet, die sportlich den neunten Platz belegt hatten. Wie im Vorfeld gemeldet, werden die Altstädter durch den Lizenzentzug auf den letzten Platz gesetzt und alle anderen Teams rücken einen Rang nach oben. Nutznießer des Altstädter Zwangsabstiegs ist TSV 1860 München II, das damit den sportlichen Absturz in die Viertklassigkeit noch verhindern konnte.
Mit dieser Entscheidung folgte - wie in den Vorjahren üblich - dieser Ausschuss der Empfehlung des Zulassungs- Beschwerdeausschusses, der - wie ausführlich berichtet - schon seit einer Woche seine Entscheidung vom Altstädter Lizenzentzug getroffen hatte. Die Vollzugsentscheidung kam daher nicht überraschend.
„Korrekte Entscheidung”
SpVgg-Präsident Heinz Wicklein hatte noch am Montag auf eine „kleine Chance” gehofft, sprach aber gestern von einer nach den DFB-Bestimmungen korrekten Entscheidung. „Mir war am 29. März vom DFB ein Brief mit der Auflage zugestellt worden, die finanziellen Lücken zu schließen. Trotz Versprechungen und in Aussicht gestellter Geldbeträge ist es mir allerdings nicht gelungen, bis zum 2. Juni die für die Lizenzerteilung entscheidenden Auflagen zu erfüllen”, meinte Wicklein am KURIER-Telefon. Ein Begleitbrief, dass die Lücke von 487 000 Euro bis zum 30. Juni geschlossen werden könne sowie zu erwartende Einnahmen durch einen neuen Trikotsponsor, das Gastspiel des FC Bayern München und die Teilnahme an der 1. DFB-Pokalhauptrunde fanden keine Berücksichtigung mehr. Wicklein: „Die Frist war am 2. Juni um 14 Uhr abgelaufen und eine Möglichkeit zur Nachbesserung war vom Ausschuss nicht akzeptiert worden.”
Wie mehrmals berichtet, war der SpVgg-Präsident durch den Ausstieg seines Trikotsponsors Domo entscheidend in Schwierigkeiten geraten. Dadurch sei ein Fehlbetrag von 240 000 Euro entstanden.
Ob es noch eine minimale Chance gebe, möchte Wicklein am Freitag in einem vom BLSV-Bezirksvorsitzenden Manfred Kreitmeier in München vermitteltes Treffen mit den Vorsitzenden des DFB-Sportgerichtes Dr. Rainer Koch (gleichzeitig Präsident des Bayerischen Fußballverbandes) herausfinden.
Intensive Bayernliga-Planung
„Jetzt beginnen wir intensiv mit der Planung für die Bayernliga. Wir wollen eine Mannschaft zusammenstellen, die im vorderen Tabellendrittel mit spielen kann”, wagte der Präsident gleich wieder einen Blick nach vorne.
Die Punkterunde in Bayerns höchster Amateurspielklasse wird am 29. Juli eröffnet.
Quelle NBK
Fanatics 2003 Selb, die Supporter aus SELB
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