FT-Bericht Ausgabe KC:
Nach 0:2 droht weiterhin der Abstieg
Landesliga: SV Friesen hat bei Niederlage in Hof kaum Chancen – Fragwürdiger Elfer
Mit einer 0:2-Niederlage kehrte der SV Friesen vom Rangzweiten Bayern Hof zurück. Dadurch wird der Kampf um den Klassenerhalt noch spannender, da die Mitkonkurrenten punkten konnten. Der Gang in die Relegationsrunde droht nicht weniger als sechs Mannschaften.
FC Bayern Hof –
SV Friesen 2:0 (1:0)
Weiter um den Klassenerhalt bangen muss Landesligist SV Friesen. Um sicher zu gehen, muss die Mannschaft im letzten Saisonspiel daheim den Absteiger TSV Sulzfeld bezwingen. Beim FC Bayern Hof, der schon auf die Ausscheidungsspiele zur Bayernliga hinfiebert, verkaufte sich der Gast nicht schlecht - auch weil dessen Jagd auf seinen 100. Saisontreffer nicht mit letzter Konsequenz geschah und die Hitze die Aktionen doch frühzeitig lähmte.
Der eine, Bayern Hof, mit gebremster Energie, der andere, Friesen, mit begrenzten Mitteln – so konnte nur das herauskommen, was der gemeine Fan Sommerfussball nennt. Auch ein schnelles Führungstor der Hofer hätte daran wohl wenig geändert. Es fiel nicht, weil der aufgerückte Wendl nach sechs Minuten mit dem Kopf die Latte und Wallasch nach 27 Minuten knapp neben das Ziel traf.
Wenig später hätte der Gast führen können. Denn innerhalb von nur einer Minute scheiterte Rene Schubart zunächst am mutig herauslaufenden Torhüter Prell und dann mit Flachschuss aus kurzer Distanz vor dem halbleeren Tor. „Wenn wir da eine Kiste reinmachen...“, trauerte der Friesener Trainer Ferdinand Krüglein diesen vertanen Möglichkeiten nach. Es sollten freilich die letzten in der Partie bleiben. Weshalb er sich schließlich zufrieden damit zeigte, dass sein Team nicht fünf oder sechs Treffer kassierte.
So waren's nur zwei, und der erste ein fragwürdiger. Einige Meter abseits des Balles gerieten der Neu-Hofer Horn und der Ex-Hofer Kauper im Strafraum aneinander, wobei schwer einem der beiden böse Absicht zu unterstellen war. Der Schiedsrichter tat's, zeigte auf den Elfmeterpunkt, und Daniel Micklisch bewies nach seinem Fehlschuss gegen Höchberg, dass er Strafstöße verwandeln kann. Deutlich elfmeterreifer erschien ein Foul an Drechsel nach 60 Minuten. Doch nach dieser Szene blieb die Pfeife stumm.
Sie musste auch sonst nur selten beblasen werden, da den Gästen oft faire Mittel genügten, um die Hofer Angriffe in Grenzen zu halten. Akzente setzte vor allem Torsten Drechsel und belohnte sich nach schönem Einsatz von Rauh mit dem 2:0 aus kurzer Distanz selbst. Akzente setzte ab seiner Einwechslung in der 62. Minute auch Paul Scheller, etwa als er zehn Minuten vor Schluss 20 Meter vor dem Gästetor erst zwei Gegenspieler austanzte und dann mit einem raffinier angeschnittenen Schuss die Latte traf.
Solche Momente gab es ohne den angeschlagenen Kristian Schmidt nur wenige im Hofer Spiel, weshalb Trainer Thomas Kost zurecht „nicht so zufrieden“ war mit dem Gezeigten: „Ich hoffe, wir haben uns die Spielfreude aufgehoben für die Relegationsspiele.“
FC Bayern Hof: Prell – Wendl, Rauh (70. Narr), Scherbaum, Wallasch, Ascherl, Drechsel, Tänzel, Heckenberger (62. Scheller), Micklisch, Horn (62. Mahmud).
SV Friesen: Mahr – Zapf, Deter, Meyer, Kauper, Schirmer, (64. Thoennes), Geiger (72. Horka), Schubart, Simon (57. Fugmann), Rebhan, Gehring.
Tore: 1:0 Micklisch (34./Foulelfmeter), 2:0 Drechsel (66.) / SR: Seehofer (FC Bischberg) / Zuschauer: 450