Wermelskirchen - Jagdszenen bei einem "Freundschaftsspiel" in der Kreisliga C: Zunächst wurde der Schiedsrichter zu Boden gestoßen, dann floss während eines Gerangels etwas Blut und schließlich fuhren Zuschauer mit Autos auf den Platz.
Ein Fußball-Freundschaftsspiel auf Ebene der Kreisliga C am Mittwoch in den Abendstunden auf dem Sportplatz Tente zwischen der 3. Mannschaft des SV Wermelskirchen 09/35 und dem VfL Lennep 2 wurde durch den Schiedsrichter Mitte der zweiten Halbzeit abgebrochen.
Nach einer roten Karte gegen einen Spieler des SV Wermelskirchen wurden dem Schiedsrichter seine "Karten" aus der Hand gerissen, er zu Boden geschubst. Daraufhin entwickelte sich auf dem Spielfeld eine wilde Keilerei, den Fußballexperten auch als "Rudelbildung" bekannt.
Finger eines Spielers vom VfL Lennep befanden sich im Mund des Torwarts des SV 09/35. Dadurch floss ein wenig Blut, was die überschaubare Zahl der anwesenden Zuschauer animierte, mit zwei Autos auf den Platz zu fahren - sicherlich nicht, um die Szenerie zu beleuchten.
Spieler, Trainer und Zuschauer zeigten sich auch gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten äußerst aggressiv. Gegenseitige Schuldzuweisungen konnten den Sachverhalt auch für die Beamten nicht in Gänze aufklären.
Der Schiedsrichter musste unter dem Schutz der Obrigkeit vom Platz und nach Hause begleitet werden. Neben einem Strafverfahren, werden sich sicherlich auch die Sportgerichte mit dem Fall beschäftigen.