Also ich finde man hat den Dejagah viel zu schnell vorverurteilt. Ich finde die Entscheidung in diesem Fall äußerst schwierig. Auf der einen Seite sollte ein Nationalspieler sich mit den Werten und der Kultur des Landes schon identifiziert. Auf der anderen Seite kann ich die Entscheidung verstehen, wenn es Sanktionen für die Familie im Iran gibt. Und das die nicht gerade glimpflich ausfallen können, dürfte bekannt sein.
Vor allem versteh ich aber den Zentralrat der Juden nicht, wo immer sofort aufgeschrien wird. Auch da sollte man versuchen die Hintergründe und Absichten erst mal zu verstehen bzw. überhaupt den Versuch zu machen. Vielmehr sollte uns das bewusst machen, dass es Staaten gibt, wo nur eines zählt, nämlich die Ansicht der Machthaber, zumeist versteckt hinter der Religion, und die keine Gelegenheit auslassen ihre Macht zu demonstrieren und alle anderen Meinungen ausschalten. Und Terror ist ein probates Mittel. Und was es für Familien bedeuten kann, sollte uns in Deutschland eigentlich auch bewußt sein, Stichwort Sippenhaft.
Aber eines wird auch immer immer wieder klar, dass der Sport nicht immer unpolitisch sein, der Beweis wurde wieder angetreten.
Gruß
Knäcke