Warschau/Krakau (dpa) - Die Polizei war in höchster Bereitschaft wie stets bei den Begegnungen der beiden Krakauer Fußball-Vereine Cracovia und Wisla Krakow. Stundenlang gelang es den Beamten am vergangenen Sonntag, die Fans der beiden Erzrivalen voneinander zu trennen.
Doch dann kam es vor einem Nonnenkloster am Abend zur Tragödie. Als drei Wisla-Fans eine nahe gelegene Kneipe verließen, fuhren zwei Autos auf die jungen Männer zu. Eine Gruppe Gleichaltriger mit Cracovia-Schals, bewaffnet mit Knüppeln und Messern, ging auf die Wisla-Anhänger los. Ein 21-Jähriger wurde niedergestochen und starb an den schweren Verletzungen. Seitdem wächst nicht nur in Krakau die Sorge vor einem neuen Fußball-Krieg an der Weichsel.
Die Feindschaft zwischen Wisla- und Cracovia-Anhängern ist legendär, doch längst nicht die einzige Fehde in der polnischen Liga. «In den vergangenen Jahren sind mindestens fünf Wisla-Fans getötet worden», sagte Vereinssprecher Jerzy Jurczynski. Beim nächsten Ligaspiel wird die Mannschaft mit schwarzen Armbinden spielen, und Jurczynski hofft, dass sich andere Vereine dem Protest gegen die Gewalt anschließen.
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Find ich ganz schön krass!!!
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\"Tradition ist das, was man sich nicht kaufen kann\"