FT Bericht:
Mit dem Zeug für die Bayernliga
Vor dem Landesliga-Schlager zwischen dem 1. FC Bamberg und der SpVgg Bayern Hof
Das Urteil kommt aus der neutralen Ecke, von Günther Reschke, der als führender Fußballfunktionär des FC Sand die Landesliga Nord seit über 20 Jahren kennt: „Beide Mannschaften haben aufgrund ihres Spieler- und Leistungspotenzials das Zeug dazu, den Anforderungen der Bayernliga gewachsen zu sein.“
von Michael Schwital
Am Samstag um 15 Uhr wollen der Verfolger 1. FC Bamberg und sein Gast, die führende SpVgg Bayern Hof, im Landesliga-Spitzenspiel beweisen, dass sie jeweils besser gerüstet sind für das bayerische Oberhaus in Sachen Fußball. Fünf Punkte Rückstand haben die „Violetten“, gelingt ihnen nicht wenigstens ein Unentschieden, kann das Titelrennen langweilig werden.
Viel Tradition ist im Spiel, nicht nur wegen der vielen sportlichen Vergleiche mit dem FC Bayern wie mit der SpVgg. Theo Gulden, einer der FCler schlechthin, erinnert sich: „Das war seinerzeit die reinste Schlammschlacht bei einem 1:1 in der Hauptkampfbahn.“ Daten und Ergebnisse verschwimmen ob der Vielzahl der Aufeinandertreffen. In der letzten Runde spielte der FCB zu Hause 1:1 gegen den FC Bayern Hof, auswärts gab es ein 0:4.
Parallelen: Das Bamberger Stadion wurde 1926 eingeweiht, harrt einer grundlegenden Sanierung, vor allem in den Katakomben. Auch die „Grüne Au“ in Hof hat schon über 70 Jahre Fußballgeschichte gesehen. Hier sorgt man sich vor allem um den angegriffenen Rasen des zentralen Spielfeldes.
Christoph Starke, der FCB-Trainer mit A-Lizenz, kennt sich bestens aus im Hofer Fußball. Er war in der Saison 2001/02 bei den „kleinen“ Bayern Co-Trainer von Norbert Schlegel, des ehemaligen Profis in Diensten des 1. FC Nürnberg, FC Saarbrücken und Hertha BSC, der jetzt den SV Memmelsdorf betreut. Starke: „In Hof hatte ich ein sehr schönes Jahr. Das war eine super Mannschaft, da hat es – wie jetzt auch bei uns – vor allem im zwischenmenschlichen Bereich gepasst. Übergeben haben wir die Mannschaft als Vierter in der Bayernliga.“ Gut bekannt sind dem 40-jährigen Bamberger noch Leistungsträger Kristian Schmidt sowie Fabian Rauh und Paul Scheller, der zu Jugendzeiten das violette Trikot trug. Alle drei gehören auch zum Hofer Aufgebot in der Hauptkampfbahn. Die langen Fahrten ließen Starke sein Engagement beim FC Bayern beenden. „Wir sind im Guten auseinander gegangen.“
Der Fußball, so der FCB-Coach, sei in Hof ganz klar die Nr. 1. „Da oben gibt es keine Konkurrenz durch den Basketball, da sind die Bayern oder auch die SpVgg, die Spotzer genannt werden, einfach Kult. Die Folge: Die Geschäftsleute unterstützen in erster Linie die Fußballer, müssen nicht lange überlegen, wem sie ihr Geld geben.“
Als Mindestziel gibt Starke aus, gegen die Hofer Bayern „nicht zu verlieren. Ich bin sehr optimistisch aufgrund der letzten Leistungen. Zunächst einmal freue ich mich aber, dass wir überhaupt ein Spitzenspiel haben.“ Das Titelrennen sei längst nicht gelaufen, auch dem FC Schweinfurt 05 traut er zu, noch ganz vorne mitzumischen.
„Bis zu 500 Schlachtenbummler aus Hof – je nach Wetter“, erwartet der Bayern-Trainer Thomas Kost im Bamberger Volkspark. Rund 1500 Zuschauer können es beim Schlager im Stadion werden. Mit Ausschreitungen wird auf beiden Seiten nicht gerechnet, trotz einschlägiger Erfahrungen. Grund: Es herrscht eine Fan-Freundschaft zwischen beiden Vereinen.
Starke: „Das, wofür einige, wenige verantwortlich sind, geht immer mehr zurück. Wir freuen uns, dass die Schar um den sehr aktiven Fanclub-Vorsitzenden Jürgen Schütz immer größer wird, und überhaupt wieder mehr Zuschauer in die Hauptkampfbahn finden. Das freut uns, dafür bedanken wir uns. Und gerade gegen Hof brauchen wir die Unterstützung von den Rängen.“
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) vom letzten Sonntag ne Menge Zuschauer für das Heimspiel gegen Schweinfurt 05 bringen.
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