Von 1954 bis 58 führte mein Schulweg in die Sophienschule ganzjährig über die Luftbrücke und durch diese Unterführung auf die Bahnhofstraße. Damals musste man sich auch schon oft die Nase zuhalten. Augen zu ging ja nicht, dafür war es auf der Treppe zu gefährlich, mal zu stolpern.

Ist die von Fips beschriebene Unterführung etwa noch das sogenannte „Stinkerla“?
Ich habs zwar selber nicht gesehen, aber in irgendeinem Hofer Stadtplan soll diese Bezeichnung sogar mal gedruckt worden sein.


Eigentlich beginnt dieser Thread am 2.2.2010 um 10:07 durch den Beitrag von Ramses!
Siehe Trainingsauftakt zur neuen Saison...mit Senf...und Schaum in der Rubrik Insider - Britannia für Fans

Das "Stinkerla" war keine Unterführung sondern ein - sagen wir mal - Gewässer. Es verlief entweder im Mühldamm (was Sinn machen würde) oder in der Bayreuther Straße.

Dachte immer "Stinkerla" wäre ne Bezeichnung für gewisse Vereinsverantwortliche aus BT

Ernsthaft:
das "Stinkerla" ist das kleine Rinnsal, welches rechts neben dem Hallenbad in die Saale mündet.
Inzwischen verläuft das bis dahin unterirdisch, teilweise freigelegt wurde es zuletzt bei den Arbeiten am Strassenbelag neben dem Scala-Kino Ende letzten Jahres

Junior

vor allem wenn man bedenkt, dass du ein Zugezogner bist

Davon abgesehen meinte ich nicht den Mühldamm sondern die Brunnenstraße (Taxifahrer dürfte ich nicht sein, ich würde jämmerlich verhungern)

Bin manchmal selbst erstaunt, was alles aus meiner Schulzeit hängengeblieben ist
Wobei ich mir grad net sicher bin, ob Stadtkunde in einem gewissen humanistischen Gymnasium dieser Stadt gelehrt wurde, oder mir das noch aus dem allseits beliebten HSK (na, wer erinnert sich?) - Unterricht in Erinnerung geblieben ist

Bei mir war's sicher Grundschule. Irgendwie ist mir hängengeblieben, dass wir damals ein Lied gesungen haben: "Des Stinkerls, des Stinkerla, des mündet in die Saale" (Also wir Schüler, nicht der Lehrer mit uns.) "Pfaffenlohbach" heißt's auf dem Stadtplan, weiß ich auch noch.

Iiech binnz nuchamoll!

Alle haben recht! Aus lauter Zweifel an meiner Erinnerungsfähigkeit hab ich grade noch mal recherchiert, dass der Pfaffenlohbach durch den Geigengrund und die Bavaria/Deininger Teiche (zwischen Wölbattendorfer Weg und Ossecker Straße oberhalb der Ernst-Reuter-Straße) schließlich durch die Bachstraße (!) und Pfarr in Richtung Saale floss.
Dass der Pfaffenlohbach dort, wo er nicht unterirdisch verlegt war, sondern offen lag, Stinkerla genannt wurde, liegt nahe.

In meiner Erinnerung gab es als Stinkerla aber noch eine offiziell begehbare Unterführung unter der Bahnstrecke, durch die auch offen etwas Bachähnliches rieselte und fürchterlich stank. Entweder war es - in der direkten Flucht des Wölbattendorfer Wegs - eine Unterführung zum Ende der Friedrichstraße (Kugelwiesenweg), die vielleicht offiziell P-Bogen geheißen haben könnte, oder der Pfaffenlohbach wurde so weit umgeleitet, oder es gab noch eine andere Unterführung, etwas mehr in Richtung Q-Bogen unter der Bahn durch. Aber jetzt hör ich auf, bevor es Archäologie wird!
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Ah ja. Dann hat die Bachstraße also nichts mit Johann Sebastian zu tun.

Womit aber dann die Brunnenstraße zu tun haben könnte, das sollten wir mal offen lassen ...

Was wir auch offen lassen sollten ist, was das alles hier eigentlich mit dem Trainingsauftakt zu tun hat!

Ja, komisch, gell? Heute früh um zehn war Ramses noch einsam in der Luftbrückenunterführung, und jetzt haben wir gemeinschaftlich einen unheimlich bedeutenden kulturhistorischen Bogen durch die Höhen und Tiefen unserer Heimatstadt geschlagen; da sollte doch auch so was Banales wie ein Trainingsauftakt problemlos hinzukriegen sein. Schließlich ist Fußball was fürn Kopf!

Auf die Gefahr, mich bei Sams (und noch einigen anderen Leuten) jetzt unbeliebt zu machen, hab ich den Verlauf des Stinkerlas mal n bisschen weiter eruiert.
Äusserst hilfreich ist in diesem Zusammenhang der Stadtplan von 1854 auf http://www.hof.de, bei dem man auch Koordinaten z.B.mit Google Maps abgleichen kann. Kommt zwar nicht auf den Meter genau hin, hilft aber dennoch enorm weiter.

@exilant:
die von dir ins Spiel gebrachte Bahnunterführung (Verbindung Friedrichstrasse/ Windmühlenweg, quasi beim Landbierdealer) könnte vom ehemaligen (?) Otterbach "gespeist" werden/ worden sein, der im Übrigen trotz des Namens nichts mit dem heutigen Otterbach (Pfaffenteiche - Schollenteich) zu tun hat, dafür aber kurz vor dem Strauss ins "Stinkerla" mündet(e).

Irgendwie ganz interessant, sich mit den Veränderungen der Stadt im Laufe von rund 150 Jahren zu beschäftigen, auch wenn es dabei vorläufig nur um kleine Rinnsale geht

Ich finde den Stadtplan von 1854 nicht. Hab auch unter Wissenswertes - Geschichte gesucht... keine Chance...

Wenn du den aktuellen Stadtplan (mit dem blauen Rand) offen hast, klickst du oben links auf "Karten" und schon findest du den Plan 1854 en gros & en detail, die aktuellen Buslinien übrigens auch!

Na das war mal ein klasse Tipp. Dazu fällt mir nur ein: Ein Kopf-Bahnhof hat viel mehr Stil.