So leicht ist Thomas Kost nicht zufriedenzustellen. Aber seine Spieler haben das geschafft. Nach dem letzten Heimspiel dieses Jahres legte der Trainer der SpVgg Bayern Hof eine beeindruckende Zwischenbilanz vor: 55 von 60 möglichen Punkten hat der Landesliga-Tabellenführer geholt. In dieser Spielzeit verbuchte er auf eigenem Platz in zehn Spielen zehn Siege, und im Jahr 2005 ist nur ein schwarzer Fleck in dieser Bilanz zu finden: die 0:1-Niederlage am Pfingstsamstag gegen die TG Höchberg, die den Anfang vom Ende der Träume vom sofortigen Wiederaufstieg in die Bayernliga markierte.
Es sind aber nicht nur die Zahlen, die den Oberpfälzer auf der Hofer Bank beeindrucken. „In diesem Team lässt sich keiner hängen“, lautet sein Kompliment an die Einstellung aller Aktiven. Mögen sie auch mal schlecht starten wie am Samstag, mögen sie auch mal einem wie dem Friesener Schubart zu viele Freiheiten gewähren – irgendwann in den 90 Minuten sind sie dann doch hellwach und konzentriert zur Stelle. „Es müsste schon viel passieren, damit Ihr den Aufstieg nicht schafft“, lautet die Prognose von Friesens Trainer Armin Eck.
Was für Thomas Kost zu der von ihm so gepriesenen Einstellung des Teams gehört, ist beispielsweise, auch bei winterlichen Verhältnissen selbstverständlich spielen zu wollen. „Ich verstehe die Fußballwelt nicht mehr“, kommentierte er die Absagen sämlicher anderer Spiele in der Landesliga. „Fünf Zentimeter Schnee und ein paar Minusgrade dürfen doch kein Hindernis sein.“ Für den SV Mitterteich dem Vernehmen nach schon, der laut Spielplan am kommenden Samstag die SpVgg Bayern Hof empfangen soll, aber bereits andeutete, dass er eine Austragung des Derbys für unwahrscheinlich hält. So dürfte in der kommenden Woche das eintreten, was Thomas Kost gar nicht mag. „Wir trainieren auf ein Spiel hin, und dann findet es nicht statt.“
Bereits am Samstag nach der Partie gegen Friesen fand hingegen noch ein kleines verbales Spielchen mit einem wohlgelaunten Gästetrainer Armin Eck statt. Der offenbarte angesichts des renovierten Presse- und VIP-Raumes, jetzt noch lieber wiederkommen zu wollen. Der Aufstieg der Hofer würde dies verhindern. Es sei denn, das Szenario tritt ein, das Stadionsprecher Jürgen Schmidt skizzierte: „Du kommst zurück als Trainer der SpVgg Bayreuth“. Was deren Abstieg und einen Trainerwechsel voraussetzen würde. W. N.
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Magier des Kartenspiels