BFV entzieht FC 05 das Leistungszentrum
Schweinfurt in der laufenden Saison nur noch Basisstützpunkt – Kommt Neuanfang 2011/12?
Auf der Internetseite des FC 05 Schweinfurt ist es noch zu sehen, das Nachwuchsleistungszentrum mit einem Bild der Trainer Norbert Feidel, Ulli Baumann und Michael Kotterba. Doch in der realen Welt gibt es diese Konstellation seit dem 1. September so nicht mehr. Michael Kotterba arbeitet nun für den Bayerischen Fußballverband am Stützpunkt in Limbach, Schweinfurt hat jetzt den Status eines DFB Basisstützpunktes mit den Trainern Feidel und Baumann, an dem 31 Talente aus neun verschiedenen Vereinen betreut werden.
Auf der Internetseite des FC 05 Schweinfurt ist es noch zu sehen, das Nachwuchsleistungszentrum mit einem Bild der Trainer Norbert Feidel, Ulli Baumann und Michael Kotterba. Doch in der realen Welt gibt es diese Konstellation seit dem 1. September so nicht mehr. Michael Kotterba arbeitet nun für den Bayerischen Fußballverband am Stützpunkt in Limbach, Schweinfurt hat jetzt den Status eines DFB Basisstützpunktes mit den Trainern Feidel und Baumann, an dem 31 Talente aus neun verschiedenen Vereinen betreut werden.
„Wir haben sehr lange miteinander geredet, aber von Seiten des Vereins wurden vertraglich vereinbarte Punkte nicht eingehalten und deswegen haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen“, erklärt der für die Nachwuchsleistungszentren und Stützpunkte in Nordbayern beim BFV zuständige Udo Hagen. Einer der Punkte, die bemängelt wurden, ist unter anderem, dass jeder Trainer an einem Leistungszentrum mindestens die B-Lizenz haben muss. „Ein Nachwuchsleistungszentrum hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten zu übernehmen. Eine einvernehmliche Lösung im Bereich der Trainerbesetzung mit lizenzierten Trainern konnte nicht gefunden werden“, so Hagen. Im Streit, darauf legt der DFB-Koordinator wert, sei man nicht auseinander gegangen. „Ich bedauere diesen Schritt auch, aber aus unserer Sicht war es notwendig“, so Hagen.
Was dem Verband ebenfalls missfallen hat, war das unter dem früheren Vorstand mit Werner Jonas und Rudolf Löhnert zu Tage getretene Chaos in der Juniorenabteilung in der vergangenen Saison, das zum Abstieg der U19 aus der Bayernliga, den Rückzug der U18 aus dem Spielbetrieb und zahlreichen unzufriedenen Spielern und Eltern führte. Der neue Vorstand Markus Wolf und die neue Jugendleitung hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun, die Juniorenabteilung wieder in ruhiges Fahrwasser zu bekommen und nur sportliche Schlagzeilen zu schreiben. „Der FC ist ein Aushängeschild der Region und dass zum Beispiel die U19 ein Bayernligaspiel in Memmingen wegen Spielermangels absagt, geht nicht“, kritisiert Hagen und erläutert, dass sich der Verband die Verhältnisse in Schweinfurt im vergangenen Herbst und Frühsommer genau angeschaut habe.
„Die Bereitschaft, in Schweinfurt wieder etwas zu etablieren, ist immer da.“
Udo Hagen, BFV-Nachwuchskoordinator
Hagen legt auch Wert auf die Feststellung, dass die Tür von Seiten des Verbands nicht zugeschlagen sei. „Die Bereitschaft, in Schweinfurt wieder ein Nachwuchsleistungszentrum zu etablieren, ist immer da“, erklärt er. Man werde sich sicherlich Ende der Saison wieder zusammen setzen und versuchen, in der Saison 2011/12 einen Neuanfang zu wagen. „Der FC 05 hat selbstverständlich jederzeit die Möglichkeit, zur neuen Saison eine neue Bewerbung für ein Nachwuchsleistungszentrum einzureichen.“
Dass es nun in Nordbayern zwischen den Leistungszentren bei Viktoria Aschaffenburg und Bayern Hof eine Lücke gibt, sei bedauerlich, aber kein Beinbruch. Die Jugendlichen in der Region würden weiterhin beobachtet und an den Basisstützpunkten in der Region intensiv gefördert, so Hagen. Außerdem sei es nicht nötig, zum FC 05 zu wechseln. „Entscheidend für die Nominierung ist alleine das Talent“, so Hagen.
Auch der Schweinfurter Jugendleiter Martin Djalek bedauert die Entwicklung, ist aber guter Hoffnung, dass man in einem Jahr die Voraussetzungen geschaffen habe. „Natürlich ist das Nachwuchsleistungszentrum für uns sehr wichtig. Wir wollen und werden alles dafür tun, dass wir die Auflagen erfüllen.“ Gleichwohl seien die noch vom alten Vorstand ausgehandelten Konditionen teilweise für den Verein nicht akzeptabel gewesen. Konsequenzen aus dem Chaos der vergangenen Saison, versichert Djalek, habe man gezogen, arbeite auch daran, das angekratzte Image aufzupolieren und vor allem, „dass es sportlich runder läuft.“
http://www.mainpost.de/sport/FC-05-Schwe...rt26712,5732726