VfB heute gegen Union Berlin
Schwache Leistungen, keine Tore. Möckel war schon abgeschrieben. Bis ihn Trainer Böger als Regisseur hinter den Spitzen einsetzte. Jetzt träumt er von seinem fünften Aufstieg.
Lübeck - Die Spieler waren gestern längst in der Kabine verschwunden. Dann erst verließ Coach Stefan Böger den Trainingsplatz und schloss das Tor ab. "Der Letzte macht das Licht aus", lachte er zu den wenigen Fans und freute sich bereits auf das heutige Heimspiel gegen Union Berlin. "Die drei Punkte bleiben hier, mit aller Macht", versprach Böger. Entschlossenheit klang aus seiner Stimme. "Wir wollen das Rennen um den Aufstieg so lange wie möglich offen halten und dran bleiben."
So wie er dachten auch die Spieler. "Und wenn wir in der 92. Minute das 1:0 schießen, dann ist das auch okay", meinte Markus Kullig. "Wir müssen Geduld haben und dürfen die Berliner trotz ihres letzten Tabellenplatzes nicht unterschätzen."
Auf ein 2:0 tippt Christian Möckel. "Wenn wir konzentriert spielen, dann gewinnen wir auch", sagt der Ex-Nürnberger, der sich endlich wieder ein Tor wünscht. Erst einmal hat er getroffen, beim 2:1-Heimsieg gegen Bremen. "Das ist zu wenig", weiß der 32-Jährige.
Die fehlenden Tore - das ist jetzt nur noch sein einziges Manko. Nach einer schwachen Hinrunde, nach einer Denkpause, als Böger ihn gegen Chemnitz für ein paar Tage in seine fränkische Heimat schickte, ist Möckel endlich explodiert. Seit Wochen spielt er konstant auf hohem Level. Nicht als Stürmer, sondern als hängende Spitze, als Regisseur, als Ballverteiler. "Auf dieser Position kann ich viel kreativer für die Mannschaft sein", sagt Möckel. "Ich muss jetzt zwar größere Laufwege gehen. Aber dafür bin ich mir nicht zu schade."
Möckel ist auch zuständig für die Freistöße und Ecken. Mal hebt er dabei den rechten, mal den linken Arm. Geheime Zeichen. Möckel verrät nichts. Nur so viel: Die betreffenden Spieler wissen dann wo sie reinlaufen müssen. "So haben wir schon manches Kopfballtor erzielt", sagt Co-Trainer Marco Grote.
Möckel träumt - wie die anderen Spieler - von der Zweiten Liga: "Es gibt nichts Schöneres als aufzusteigen." Viermal (einmal mit Bayern Hof in die Bayernliga, dreimal mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga und Zweite Liga) ist ihm das schon gelungen. Und nun auch mit dem VfB? Heute können die Lübecker (ohne Thomas, aber wieder mit Bärwolf und Türkmen) mit einem Sieg auf Platz zwei klettern, wenn Braunschweig gegen Köln verlieren sollte. Möckel will seinen Teil dazu beitragen - und treffen.
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