LANDESLIGA NORD: HOF SCHLÄGT SCHWEINFURT NACH 0:1-RÜCKSTAND 3:1
Die zweite Halbzeit versöhnt die Fans wieder
Bayern-Trainer Thomas Kost trat nach der Landesliga-Partie den wütenden Pfiffen der ersten Halbzeit mit Sarkasmus entgegen: „Ich entschuldige mich bei allen Unzufriedenen dafür, dass wir nicht 15:0 gewonnen haben.“ Kost war sichtlich angefressen, nachdem seine Mannschaft vor der Pause in der Tat allenfalls Durchschnittliches geboten hatte, im zweiten Abschnitt aber mit unbändigem Kampfgeist die spielstarken Unterfranken doch noch in die Knie zwang.
Bayern Hof: Udovcic, Scherbaum, Rauh, Wallasch (60. Heckenberger) , Gabler, As cherl, Tänzel, Schmidt, Horky (78. Narr) - Bebber (69. Gogolok) , Micklisch
Schweinfurt: Koos - Saugel - Weissenseel, Stenzinger - Memmel, Selzam, Löbl, Zehe, Gahn (81. Gehring) , Schwerthöffer –Forner
Schiedsrichter: Bayerl, SC Worzeldorf, leitete ordentlich, stand aber mit der Vorteilsregel auf Kriegsfuß - Zuschauer: 800 – Tore : 13. Min. Gahn 0:1, 58. Tänzel 1:1, 73. Min. Gogolok 2:1, 86. Min. Narr 3:1
Die Schweinfurter hatten sich eine Taktik zurechtgelegt, mit der die Platzherren 45 Minuten lang überhaupt nicht zurechtkamen. Bei Hofer Ballbesitz zogen sie sich bis auf den stürmischen Alleinunterhalter Forner sofort in die eigene Hälfte zurück, um nach Balleroberung blitzschnell auszuschwärmen. Ein funktionierendes, aber wohl auch sehr aufwändiges System. Beim 0:1 profitierten sie obendrein von einem Hofer Sekundenschlaf in der Abwehr: Spezialist Selzam sah die Lücke und legte Gahn das Leder maßgerecht in den Lauf. Der tüchtige Udovcic war chancenlos.
Erleichtert wurde den Gästen die Umsetzung ihrer taktischen Pläne vom unpräzisen und auch zu bedächtigen Hofer Aufbauspiel. Die Hofer Schlüsselfiguren im Mittelfeld versuchten verzweifelt und vergebens, das Bayern-Spiel in die Gänge zu bringen. Ascherl rieb sich in Zweikämpfen mit Gahn auf, Tänzel ließ die gewohnte Souveränität vermissen und Schmidt „erfreute“ sich einer knallharten Schweinfurter Manndeckung. Memmel wäre mit dem Hofer Dribbelkünstler wohl auch aufs Klo gegangen. Allein das Pärchen auf der linken Seite , Gabler/ Horky, machte Dampf, ließ aber im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen
Der Bayern-Trainer muss zur Pause die richtigen Worte gefunden haben. Seine Jungs kamen aufgeweckter auf den Platz. Der Rückpass von Schmidt nach dessen Solo an der Grundlinie verpasste noch den vorgesehenen Empfänger um Zentimeter, aber als Bebber in den Strafraum flankte und Ascherl mit dem Kopf verlängerte, stand Tänzel goldrichtig. Das erlösende 1:1 lockerte die Bremsen in Hofer Köpfen und Beinen, auch wenn die Schweinfurter in dieser entscheidenden Spielphase den Schlagabtausch annahmen und einen nicht unwichtigen Beitrag zu einer temporeichen zweiten Halbzeit leisteten.
Entscheidend für die Wende im Spiel war der unbändige Einsatzwillen der Bayern. Und des Trainers goldene Hand. Mit der Einwechslung von Heckenberger tat er den ersten richtigen Griff. Der pfeilschnelle Stürmer wirbelte die vorher nur selten ernsthaft geprüfte Schweinfurter Abwehr mächtig durcheinander. Dann zauberte Kost Gogolok aus dem Hut , der sich vier Minuten später mit dem Führungstreffer bedankte. Tänzel hatte sich nach einem Schmidt-Pass auf der rechten Seite durchgesetzt und maßgerecht geflankt.
Dieses 2:1 gab den jungen Bayern-Spielern endgültig die Sicherheit, die sie für schnelles und präzises Kombinationsspiel brauchten. Die geschockten Schweinfurter versuchten zwar immer noch, das von Udovcic bestens bewachte Hofer Tor in Gefahr zu bringen, doch längst arbeitete auch die Defensivabteilung mit der gewünschten Konsequenz. Vor allem Rauhs Zweikampfsiege gegen den agilen Forner hielten den Bayern in der Schlussphase den Rücken frei. Bei Turbulenzen im Schweinfurter Strafraum behielt der als dritter Spieler eingewechselte Narr den Durchblick und drückte den Ball zum vielumjubelten Endstand über die Linie.
Ein hartes Stück Arbeit, dieser Heimsieg. Verdienste an der übersehbaren Steigerung in der zweiten Halbzeit durften neben Heckenberger auch der urplötzlich richtig Gas gebende Tänzel und Ascherl, der Gahn müde gelaufen hatte, in Anspruch nehmen. Erfreulich auch, dass Gogolok neben Torinstinkt auch spielerisches Potenzial erkennen ließ.
Verbesserungswürdig indessen nach wie vor das Defensiv-Verhalten fast aller Hofer. Vor allem in der ersten Halbzeit schwammen Scherbaum und Co mitunter gewaltig. Auffällig auch der Substanzverlust von Micklisch, dem eine schöpferische Pause zu gönnen wäre. Und die spürbare Versunsicherung bei Wallasch, der von seiner Bestform immer noch meilenweit entfernt ist. Bleibt noch Bebber dem anzumerken war, dass er sich als „echte“ Sturmspitze nur bedingt wohl fühlte. PETER LANGER
Tänzels erlösender Kopfballtreffer zum Hofer 1:1. Torwart Koos ist machtlos. Schwerthöffer kommt zu spät.Foto Kauper
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