Der Bayernligist TSV Großbardorf ist wegen Zuschauerausschreitungen - im Gerichtsdeutsch heißt es "wegen unsportlichen Verhaltens seiner Zuschauer" - beim Punktspiel gegen den 1. FC Eintracht Bamberg am 10. August vom Sportgericht der Bayernliga zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt worden. Gegen einen namentlich bekannten Fan wurde zudem eine Strafe von 200 Euro verhängt. Zudem muss der Verein die Verfahrenskosten übernehmen.
Bei der Partie des TSV gegen Bamberg hieß es bis zu 83. Minute 2:0 für die Platzherren gegen dezimierte Gäste, die ab der zweiten Halbzeit mit einem Mann weniger auskommen mussten. Dennoch konnte die Eintracht zum 2:2 ausgleichen (83. und 87.). Großbardorf ging erneut mit 3:2 Führung (89.), doch die Oberfranken konnten mit einem Handelfmeter den 3:3-Endstand erzielen. Diesen Strafstoß hatte der Assistent angezeigt.
Nach Spielende warteten einige Zuschauer auf das Schiedsrichtergespann, dass beim Verlassen des Stadions massiv beschimpft und mit Bier bespritzt wurde. Es soll auch einen leichten Tritt des besagten Besuchers gegeben haben, der Schiri-Assistent Daniel Darandik am Oberschenkel getroffen haben soll. So hatten es die Schiedsrichter geschildert. Weiter hatten zwei der drei Unparteiischen Speichelspuren auf ihren Trikots festgestellt.
Das Sportgericht hat seine Entscheidung in dieser Woche getroffen. Positiv für den Verein wurde gewertet, dass genügend Ordnungspersonal im Stadion vorhanden war. Zudem habe der Klub zum besseren Schutz der Schiedsrichter ein neues Sicherungskonzept entwickelt. Ob der Verein das Urteil annimmt, ist noch offen. Die Einspruchfrist beträgt 14 Tage. Von einer Heimspielsperre und einem Punktabzug wurde aus Sicht des TSV Großbardorf zum Glück abgesehen. dme
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